HSV erkämpft zwei wichtige Punkte

Die Hoffnugen des HSV Hannover in der 3. Liga auf das Erreichen von Platz sechs und damit das Vermeiden der Abstiegsrunde lebt. Die Mannschaft von Robin John gewann am Freitagabend das Nachholspiel beim Northeimer HC mit 33:32 (14:21).

“… Eine unglaubliche Willensleistung!”

– Dirk Müller, Team-Manager HSV Hannover

Die Schlussphase war eine Nervenschlacht. Flavio Pichiri, der nach Coronainfektion nur Luft für wenige Minuten hatte, holte mit einem energischen Antritt beim 31:31 die am Ende entscheidende Zeitstrafe heraus (58.). Als Lukas Quedenbaum den Ball wenig später ins Aus rutschen ließ, schienen die Trümpfe bei den Gastgebern. Doch die HSV-Abwehr war jetzt unüberwindbar. Zwei Ballgewinne nutzten Sebastian Czok (Gegenstoß) und Jonas Borgmann (ins leere Tor) 16 Sekunden vor dem Ende zum 33:31. „Mit einer unglaublichen Willensleistung und einem starken Jonas Lange haben die Jungs ein verlorenes Spiel gedreht“, jubelte Teammanager Dirk Müller.

Die erste Hälft war ein Rückfall in dunkle Zeiten der Hinserie. „Wir haben Northeim komplett in die Karten gespielt“, ärgerte sich Trainer Robin John. Noch ehe die Abwehr das erste Mal Zugriff bekam, führten die Gastgeber 8:4 (10.). Der Trainer nahm die Auszeit und es wurde besser, denn Hendrik Benckendorf verkürzte in der 19. Minute auf 10:12. Sinnbildlich für den Verlauf der ersten Hälfte: Im nächsten Angriff zwang der HSV Northeim ins Zeitspiel. Dann pennte die Abwehr und 28 Sekunden später hieß es 10:15. Zwei Ballverluste bestrafte Northeim jeweils im Gegenstoß. „Wir wollten Tempo spielen, waren aber technisch nicht auf der Höhe“, urteilte John.  Weil auch nach dem Rückwechsel von Jonas Lange für Götz Heuer keine Hilfe aus dem Tor kam, war der Rückstand zur Pause folgerichtig.

Durchgang zwei begann mit dem nächsten Fehler und dem 14:22, doch dann wachte die Mannschaft auf. Endlich war Aggressivität im Spiel und Jonas Lange im Tor wurde zum Faktor und Florian Schenker traf im Gegenstoß zum 20:23 (36.).

„Optimal, dass wir so früh dran waren“, sagte der HSV-Coach. Die Gäste diktierten fortan das Geschehen. Sebastian Czok (40.) vergab völlig blank noch den Ausgleich, doch Schenker holte das mit dem 24:24 (43.) nach. Per Hattrick traf der einwechselte Maxi Forst zum 27:25 (49.). Nachdem er verpasste zu erhöhen, war wieder Northeim am Zug und nutzte ein 180-Sekunden Nickerchen des HSV zum 29:28 (52.). Mit einer Auszeit brachte Robin John seine Jungs zurück in die Spur und Benckendorf holte per Doppelpack zum 31:30 (56.) die Führung zurück. „Er hat unmenschlich geackert“, lobte Müller den Kapitän.