TSV holt Punkt nach Aufholjagd

Der TSV Anderten hat sich am Samstagabend ein 34:34 (16:22)-Unentschieden gegen die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz erkämpft. Nach einer schwachen ersten Halbzeit und zwischenzeitlich sieben Toren Rückstand gelang es der Mannschaft, sich in die Partie zurück zu kämpfen und zumindest einen Punkt zu sichern.

Schwierige erste Halbzeit kostet die Führung

Die Gäste aus Neustadt/Grömitz erwischten den besseren Start und stellten den TSV früh vor Probleme. Besonders in der zweiten Welle fand die Anderter Defensive kaum Zugriff, was zu einfachen Gegentoren führte. Bereits nach 26 Minuten lag die HSG mit 15:22 in Führung, sodass der TSV mit einem klaren Rückstand in die Pause ging.

„In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff auf die Abwehr und bekommen viel zu viele Gegentore, gerade auch in der zweiten Welle“, analysierte TSV-Trainer Robin John nach der Partie.

Leistungssteigerung nach der Pause bringt Anderten zurück

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der TSV deutlich stabiler. Die Abwehr agierte kompakter, und vorne wurden die Chancen konsequenter genutzt. In der 41. Minute nahmen die Gäste beim Stand von 23:28 eine Auszeit, weil Anderten immer näher herankam. Philip Müller und Jonas Lange, die nach Verletzungen ihr Comeback gaben, sorgten für wichtige Impulse.

Mit zunehmender Spieldauer kam der TSV immer besser ins Spiel. In der 56. Minute verkürzte Tim Kreth auf 32:33, kurz darauf gelang Jesper Langeheine der 33:33-Ausgleich. Doch die Gäste schlugen noch einmal zurück und gingen durch Lucas Harms erneut in Führung. Knapp eine Minute vor Schluss nahm Robin John eine letzte Auszeit, um den letzten Angriff vorzubereiten – doch der finale Treffer blieb aus.

Robin John: „Ein gewonnener Punkt, aber es hätten zwei sein können“

Nach dem Spiel war TSV-Trainer Robin John nicht unzufrieden, machte aber auch deutlich, dass mehr möglich gewesen wäre:

„Ein Unentschieden ist ein Ergebnis, von dem man nicht immer weiß, wie man damit umgehen soll. Vor dem Spiel haben wir ganz klar gesagt, dass wir gewinnen wollen. Wenn man aber zwischenzeitlich mit sieben Toren hinten liegt, dann muss man sagen, dass es am Ende ein gewonnener Punkt ist.“

Fokus auf das Auswärtsspiel in Flensburg

Durch das Remis konnte der TSV zwar einen Punkt im Kampf um Platz vier gutmachen, verpasste aber die Chance, sich allein dort festzusetzen. „Die Berliner haben gepatzt. Von daher haben wir im Kampf um Platz vier einen Punkt gut gemacht, auch wenn wir jetzt allein auf diesem Platz hätten stehen können“, so John weiter.

Nun richtet sich der Blick auf die nächste Aufgabe: das Auswärtsspiel beim DHK Flensborg. „Wir wollen das Positive mitnehmen und müssen mit vollem Elan kommenden Samstag nach Flensburg fahren“, gibt sich der TSV-Coach optimistisch.

Foto: Debbie J. Kinsey