Die Serie des HSV Hannover ist gestoppt. Vor 346 Zuschauern gab es gestern im Stadtderby der 3. Liga eine 27:31 (12:17)-Niederlage beim TuS Vinnhorst. Die Blicke der Spieler nach dem Abpfiff sprachen Bände, denn alle hatten sich mehr erhofft.
„Wir spielen erst ab Minute 20 das, was wir wollen. Das reicht aber nicht, um hier zu gewinnen“, ärgerte sich Trainer Robin John. Dem Spiel seiner Mannschaft, die schnell 4:8 (9.) zurücklag fehlten in der ersten Hälfte die Leidenschaft der letzten Wochen. Das mit Kevin Klages, Florian Schenker und Neuzugang Lars Hoffmann alle drei Linksaußen nicht dabei waren, erklärt das nicht.
Nach 20 Minuten reagierte der Trainer und stellte auf den siebten Feldspieler um. Zwei Tore von Kreisläufer Robin Müller brachten das 12:16 (28.). Ärgerlich, dass der letzte Wurf in Hälfte eins von Kapitän Hendrik Benckendorf nur ans Lattenkreuz klatschte. Dazu kam noch erschwerend hinzu: Götz Heuer und Jonas Lange im Tor bekamen vor der Pause nichts zu fassen.
In der Kabine rüttelte der Coach seine Jungs wach und als Lange in der 36. Minute endlich den ersten Wurf entschärfte, wurde es ein anderes Spiel. Die Abwehr packte zu und der starke Lukas Quedenbaum traf zum 17:21 (39.). Weil Lange jetzt heiß lief, verkürzte Joel Wolf sogar auf 20:22 (46.). Quedenbaum hatte die Chance, das Spiel noch enger zu gestalten, scheiterte aber zweimal frei vor dem eingewechselten Colin Räbiger im Vinnhorster Tor. Die verpassten Chancen bestrafte der Favorit mit dem 24:20 (49.) und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen.
Geändert hat sich freilich wenig. Alle Augen in Anderten richten sich jetzt am Freitag auf das Spiel von Konkurrent Bernburg gegen den SC Magdeburg II. Sollte der einen Punkt holten, gäbe es für den HSV am Samstag ein Endspiel gegen den Northeimer HC.