Bittere Nachrichten für den TSV Anderten: Innerhalb weniger Tage verletzten sich mit Jesper Langeheine und Philip Müller gleich zwei absolute Leistungsträger schwer – und werden dem Team auf unbestimmte Zeit fehlen. Die beiden langjährigen Stützen im Rückraum und Innenblock sind aktuell außer Gefecht – ein herber Rückschlag für das junge Drittligateam mitten in der frühen Saisonphase.
Fußluxation bei Kapitän Langeheine
Rückraumspieler und Kapitän Jesper Langeheine verletzte sich bereits am 29. September im Training schwer. Die Diagnose: Luxation des rechten Fußes – eine langwierige Verletzung, deren genaue Ausfallzeit noch nicht absehbar ist. Für den emotionalen und spielerischen Fixpunkt der Anderter Mannschaft ein schwerer Schlag.
Trainer Robin John spricht offen über die Bedeutung des Ausfalls: „Das war ein riesengroßer Schock – für Jesper selbst, aber auch für uns als Mannschaft. Er ist unser Spieler mit dem größten Impact: torgefährlich, emotional, lautstark, mitreißend. Als Kapitän gibt er uns auf und neben der Platte extrem viel. Dass er jetzt lange ausfällt, reißt eine riesengroße Lücke. Eine, die wir nicht einfach schließen können.“
Die Verantwortung im Rückraum wird nun auf mehrere Schultern verteilt – besonders Flavio Pichiri und David Sauß sollen in den kommenden Wochen verstärkt in die Bresche springen.
Jesper Langeheine äußert sich mit Blick auf die kommenden Wochen gefasst: „Natürlich ist das eine sehr bittere Situation – persönlich wie sportlich. Ich hätte der Mannschaft in meiner ersten Saison als Kapitän natürlich gern mehr auf der Platte geholfen. Jetzt gilt es für mich, professionell zu bleiben, die Reha mit voller Konzentration anzugehen und das Team von außen zu unterstützen. Wir haben einen starken Kader – und ich bin sicher, dass wir die Phase gemeinsam gut überstehen.“
Schulterluxation bei Abwehrchef Philip Müller
Nur wenige Tage später die nächste Hiobsbotschaft: Philip Müller, Defensivspezialist und stabiler Anker im Innenblock des TSV, verletzte sich im Heimspiel gegen GWD Minden II am 02. Oktober schwer an der linken Schulter – Luxation lautete auch hier die Diagnose. Für den Routinier ein besonders bitterer Rückschlag, nachdem er sich gerade erst von einer vorherigen Schulterverletzung zurückgekämpft hatte.
Robin John lobt Philip Müllers Rolle im Team: „Philip ist unser Abwehrchef. Was Jesper im Angriff ist, ist Philip in der Defensive. Klar, emotional zurückhaltender, aber in seiner Rolle absolut unverzichtbar. Auch sein Ausfall tut richtig weh. Wir verlieren mit ihm viel Stabilität.“
Auch Philip Müller meldet sich mit ersten Worten zu Wort: „Ich hatte gerade das Gefühl, wieder richtig in Tritt zu kommen. Dass jetzt wieder die Schulter raus ist, ist einfach nur enttäuschend. Aber ich weiß, was auf mich zukommt – und werde versuchen, möglichst schnell wieder fit zu werden. Ich vertraue der Mannschaft, dass sie aber auch so eine erfolgreiche Saison spielen wird.”
Teamgeist als Schlüssel – neue taktische Optionen denkbar
Mit dem Ausfall beider Stammkräfte muss sich das Team taktisch neu aufstellen. Robin John zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir werden an einem System arbeiten, das unsere neuen Möglichkeiten besser abbildet. Klar ist: Wir können Jesper und Philip nicht ersetzen – aber wir können die Verantwortung verteilen. Und als Mannschaft enger zusammenrücken. Ich hoffe, dass wir beide in dieser Saison noch einmal auf der Platte sehen.“
Der TSV Anderten bemüht sich beide Spieler in Ihrer Reha-Phase bestmöglichst zu unterstützen und wünscht beiden eine gute und schnelle Genesung.