Robin John, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und Trainer unserer Drittligamannschaft, hat am Sonntagabend in Alanya (Türkei) einen historischen Erfolg gefeiert. Mit einem dramatischen 7:6 im Shootout gegen Spanien sicherte sich das deutsche Team den Europameistertitel bei der Beachhandball-Europameisterschaft 2025.
Starker Start in der Vorrunde
Die deutschen Männer präsentierten sich von Beginn an in hervorragender Form. In der Vorrunde setzte sich die Mannschaft souverän durch und gewann alle drei Spiele gegen Tschechien, die Türkei und Portugal jeweils mit 2:0 Sätzen. Damit zog das Team mit optimaler Punkteausbeute in die Hauptrunde ein.
In der Hauptrunde kam es zur ersten echten Bewährungsprobe. Gegen Kroatien musste die deutsche Mannschaft ihre bislang einzige Niederlage des Turniers hinnehmen. Nach einem verlorenen Shootout musste man sich knapp geschlagen geben. Trotz dieses Rückschlags reichte die Gesamtleistung aus, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren.
Halbfinale wird zum Krimi
Im Halbfinale kam es zur Revanche gegen Kroatien. Nach einem schwachen ersten Satz, der mit 18:26 verloren ging, kämpfte sich das Team eindrucksvoll zurück. Der zweite Satz ging mit 22:20 an Deutschland, das anschließende Shootout wurde zur Nervenprobe. Mit kühlem Kopf und großem Willen gewann die Mannschaft mit 7:6 – und zog damit ins Finale ein.

Entscheidung im Endspiel gegen Spanien
Das Endspiel gegen Spanien wurde zur erwartet engen Begegnung. Deutschland verlor den ersten Satz mit 18:22, konnte jedoch im zweiten Durchgang zurückschlagen und sich mit 23:19 den Satzausgleich sichern. Das folgende Shootout war an Spannung kaum zu überbieten: Beide Teams leisteten sich jeweils einen Fehlversuch. Deutschland behielt die Nerven, traf im entscheidenden Moment und der letzte Versuch der Spanier verfehlte das Ziel. Damit endete das Shootout mit 12:10 – und Deutschland ist Europameister.
„Das Finale war das größte Spiel, dass ich je in meinem Leben gespielt habe“, sagte John überglücklich nach dem Finale und ergänzt: “Jetzt hier mit einer Goldmedaille um den Hals zu stehen ist einfach der Wahnsinn! Ein unbeschreibliches Gefühl!”.
Für die deutschen Teams, die Frauen holten sich nach der Halbfinalniederlage gegen Norwegen noch die Bronzemedaille im Spiel gegen die Niederlande, geht es heute Abend mit dem Shuttle noch in Alanya feiern. Wo genau und auch wann die Flüge stehen wisse John selbst noch nicht: “Uns wurde nur gesagt das wir gleich abgeholt werden – und dann werden ordentlich feiern!”
Ein besonderer Moment auch für den TSV Anderten
Für uns beim TSV Anderten ist dieser Titel mehr als eine internationale Schlagzeile. Robin John, der unsere Drittligamannschaft trainiert, hat mit Führungsstärke und spielerischem Können überzeugt – nicht nur als Nationalspieler, sondern auch als Vorbild, das er bei uns Woche für Woche lebt.
Der TSV Anderten gratuliert Robin John und der gesamten deutschen Mannschaft herzlich zum Titelgewinn. Wir freuen uns, einen Europameister in unseren Reihen zu haben – und auf alles, was sportlich noch kommt.
Beachhandball im Fokus
Das der Beachhandball auch in Deutschland in der Sommerpause vermehrt in den Blickpunkt gerät, wird vor Ort in Alanya auch mit Begeisterung aufgenommen. So sollen die Zuschauerzahlen beim Streamingdienst DYN deutlich höher gewesen sein, als erwartet wurde.
Beachhandball ist bislang nicht olympisch. Der Deutsche Handballbund und zahlreiche Athletinnen und Athleten setzen sich jedoch seit Jahren für die Aufnahme der spektakulären Sandvariante in die Sommerspiele ein. Nach der Absage für Los Angeles 2028 hoffen Kretzschmar und Co., dass die Sportart 2032 zu den Sommerspielen in Brisbane ins olympische Programm integriert wird.